Fünf Jahre, fünf Papiere, ein Plan
Wie Technokraten die Demokratie zerlegen wollen
EscapeKey, fünf Berichte und unser Blick darauf
Im Juli 2025 veröffentlichte der Autor EscapeKey auf Substack eine bemerkenswerte Analyse unter dem Titel „Understanding the history of the ongoing global governance coup“. Darin identifizierte er fünf zentrale Berichte aus den Jahren 2021 bis 2025, die allesamt ein und dieselbe Vision verfolgen: die Umgestaltung der globalen Ordnung unter dem Deckmantel moralischer und technokratischer Notwendigkeiten. Statt demokratischer Aushandlung setzt man auf Expertengremien, Zentralbanken, Sicherheitsberater und supranationale Organisationen. Statt Debatte gibt es „Konsens“. Statt Bürgerwillen gibt es ESG-Ratings, Carbon Pricing und „resiliente“ Finanzströme. EscapeKey hat diese Berichte zusammengeführt und deren gemeinsame Stossrichtung analysiert. Wir ziehen daraus unsere eigenen Schlüsse. Und die sind eindeutig:
Das ist kein evolutionärer Fortschritt, das ist eine Revolution von oben. Und zwar eine, die sich als alternativlos tarnt.
Mark Carney: Die Werte-Falle
Mark Carney war der Auftakt. In seinem Buch „Values: Building a Better World for All“ schreibt der ehemalige Zentralbankchef von Kanada und Grossbritannien – und heutige Premierminister Kanadas – über Moral, Geschichte und Wirtschaft. Doch seine eigentliche Botschaft ist viel einfacher und zugleich weitaus gefährlicher: Märkte sollen einem „höheren sozialen Zweck“ dienen. Was auf den ersten Blick edel klingt, ist in Wahrheit ein Frontalangriff auf die marktwirtschaftliche Ordnung und auf demokratische Legitimation. Denn wer definiert diesen höheren Zweck? Nicht etwa Parlamente oder Bürger an der Urne, sondern – Überraschung! – Experten wie Mark Carney selbst.
Carney verklärt ESG-Ratings, freiwillige CO₂-Kompensationsmärkte und „Carbon Pricing“ zu moralischen Imperativen, die angeblich den Planeten retten. Dabei geht es längst nicht mehr um freiwillige Marktmechanismen, sondern um die systematische Steuerung von Kapitalflüssen. Investitionen sollen nur noch dann als „verantwortlich“ gelten, wenn sie bestimmten politischen Vorgaben entsprechen, zum Beispiel dem Net-Zero-Fahrplan oder den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung. Wer diese Bedingungen nicht erfüllt, wird von Finanzmärkten, Versicherern und öffentlichen Förderprogrammen abgeschnitten. Das ist die neue Moral: nicht gewählt, nicht debattiert, nicht transparent, aber alternativlos.
Die alte Idee vom Markt als neutralem Ort, an dem Angebot und Nachfrage zu effizienten Lösungen führen, wird ersetzt durch eine Landschaft, in der Fondsmanager, Zentralbanken und supranationale Gremien Sozial- und Klimapolitik betreiben. Und das ganz ohne demokratisches Mandat. Carney schreibt viel über Werte, Verantwortung, Solidarität, Resilienz, aber diese Begriffe sind in seinem Modell entkernt und umcodiert. Solidarität ist kein gesellschaftliches Band mehr, sondern ein Business Case, der sich quartalsweise rechnen muss. Resilienz bedeutet nicht die Fähigkeit der Gesellschaft, Krisen zu überstehen, sondern die Fähigkeit des Finanzsystems, seine eigenen Risiken zu kontrollieren. Und Nachhaltigkeit? Die entscheidet der Algorithmus.
Die Trilateral Commission:
Kapitalismus mit Anleitung und Zugangscode
Die Trilateral Commission setzte im darauffolgenden Jahr noch einen drauf. Ihr Report zum sogenannten „fünften Stadium des Kapitalismus“ malt ein buntes, geradezu futuristisches Bild:
- Digitalisierung
- Klimaziele
- Gleichheit
- Alles vereint in einer hochgradig gesteuerten Weltökonomie
Klingt modern, klingt inklusiv, klingt nach Fortschritt. Doch wer genau hinsieht, entdeckt hinter dieser schicken Tapete das hässliche Skelett einer technokratischen Kontrollarchitektur. Hier geht es nicht um ein freies Spiel der Kräfte, sondern um ein global standardisiertes Betriebssystem für Wirtschaft und Gesellschaft. Die alten Marktmechanismen werden nicht abgeschafft, sie werden eingekapselt, gezähmt und algorithmisch dirigiert. CO₂-Budgets, digitale Identitäten, zentrale Zugangssysteme: All das soll künftig darüber entscheiden, wer reisen darf, wer einen Kredit erhält, wessen Geschäftsmodell überlebt.
Marktwirtschaft bleibt nur noch als simulierter Zirkus bestehen. Die Manege ist real, aber der Löwe ist ein Hologramm und der Dompteur sitzt im Vorstand einer Stiftung. Der Profit bleibt, aber er wird jetzt nach sozialen Kriterien verteilt, die von oben festgelegt werden.
- Für Unternehmen heisst das: Du darfst verdienen – aber nur, wenn dein Score stimmt.
- Für Bürger: Du darfst konsumieren, aber nur, wenn dein Verhalten „nachhaltig“ zertifiziert wurde.
Das ist keine Reform des Kapitalismus. Das ist seine technokratische Reinkarnation in einem Käfig aus Algorithmen, Zielen und Zertifizierungsprozessen. Und wehe, du tanzt nicht im Takt. Dann wird dein Konto nicht gesperrt, es wird einfach von alleine kleiner.
Fabian Society: Dauerhafte Fiskal-Zentralbanken
Die Fabian Society setzte dem ganzen Technokratie-Theater eine besonders zynische Krone auf. In ihrem Bericht „In Tandem“ aus dem Jahr 2023 fordert sie eine institutionalisierte, dauerhafte Koordination zwischen Zentralbanken und Fiskalpolitik. Klingt erstmal nach besserer Zusammenarbeit. Doch in Wahrheit bedeutet es: Die Kontrolle über Steuern, Staatsausgaben und Investitionen soll aus der Hand der gewählten Parlamente in die Fänge sogenannter „Policy Coordination Committees“ übergehen. Gremien, die weder gewählt noch abwählbar sind, entscheiden über den Einsatz öffentlicher Mittel, unter dem Vorwand, besser, schneller und effizienter zu sein.
Es handelt sich um eine kalte Enteignung der Demokratie im Namen der Effizienz. Die Budgetdebatte, einst Herzstück jeder Volksvertretung, wird zum Schattenboxen degradiert. Der Souverän darf zuschauen und höchstens klatschen, wenn das Ergebnis verkündet wird.
Die neue Schattenregierung
Die Mitglieder dieser neuen Schattenregierung kommen aus der Welt der Zentralbanken, Wirtschaftsforschungsinstitute und supranationalen Thinktanks. Ihre Sprache ist technokratisch, ihre Legitimation gleich null. Doch sie setzen Standards, legen Prioritäten fest und schieben ganze Sektoren um, als wären es Figuren auf einem Strategiespielbrett. Der demokratische Prozess wird zur Kulisse, zur folkloristischen Simulation von Mitbestimmung. Der Bürger darf noch abstimmen, aber nur über Dinge, die das Expertengremium bereits abgenickt hat. Öffentliche Debatte wird ersetzt durch „evidenzbasierte Politik“, die so komplex gestaltet ist, dass kaum jemand sie versteht. Was wie rationale Steuerung aussieht, ist in Wahrheit eine Entmündigung unter dem Banner des Fortschritts. Wer widerspricht, gilt als „populistisch“, „wissenschaftsfeindlich“ oder „demokratieskeptisch“. Dabei ist die eigentliche Gefahr nicht der Widerspruch, sondern der Konsens im Elfenbeinturm.
Chatham House: Klima als neue Weltpolitik
Die stille Souveränitätsverlagerung
Chatham House, eines der einflussreichsten aussenpolitischen Think-Tanks Grossbritanniens, liefert mit seinem Bericht über „Competing Visions of International Order“ den nächsten Puzzlestein. Was auf den ersten Blick wie ein nüchterner Überblick über geopolitische Entwicklungen wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als eine Art Handbuch für eine neue Art von Diplomatie mit dem Klima als zentralem Hebel. Laut Bericht sollen internationale Klima-Partnerschaften die klassische Aussenpolitik ersetzen. Klingt nach Kooperation, ist aber in Wahrheit ein Instrument zur Durchsetzung globaler Normen gegen nationale Interessen. Wer bei CO₂-Zielen nicht mitzieht, riskiert Zölle, Marktverlust oder schlichtweg internationale Isolation.
Der Trick ist elegant: Klima wird nicht als Umweltschutz behandelt, sondern als moralisches Imperativ und sicherheitspolitisches Thema. Damit wird jeder nationale Widerspruch sofort als unsolidarisch, gefährlich oder „verantwortungslos“ gebrandmarkt. Doch unter der Oberfläche verbirgt sich ein komplexes Netzwerk aus multilateralen Institutionen, neuen Kontrollgremien und öffentlich-privaten Allianzen, die politische Entscheidungen aus dem demokratischen Raum herauslösen. Chatham House propagiert die Schaffung neuer globaler Gremien, die Emissionen messen, „Fortschritte“ bewerten und Länder zur Rechenschaft ziehen sollen. Die Bürger erfahren davon allenfalls durch steigende Preise und neue Verhaltensregeln, entscheiden dürfen sie nichts.
Was früher durch bilaterale Verträge, Parlamente oder demokratische Prozesse geregelt wurde, wandert in diplomatische Hinterzimmer, in denen Regierungsvertreter neben Lobbyisten, Konzernstrategen und NGO-Funktionären sitzen. Hier wird entschieden, welche Industrien schrumpfen sollen, wie Landwirtschaft aussehen darf und wer Zugang zu Energie bekommt. Das Vokabular: technokratisch. Die Umsetzung: marktförmig. Die Legitimation: moralisch aufgeladen. Was fehlt? Die Stimme der Bevölkerung.
CFR: CO₂ als Kriegsgrund
Wenn Klimapolitik zur Drohkulisse wird
Das Council on Foreign Relations setzte schliesslich den Schlusspunkt und militarisierte das Klima. Sein Konzept „Climate Realism“ erklärt Klima zur Sicherheitsfrage. Damit dürfen dann Geheimdienste, Militär und Sicherheitsapparate das Feld betreten. Was als Schutz des Planeten verkauft wird, öffnet das Tor für Sanktionen, Wirtschaftskrieg und vielleicht eines Tages auch für militärische Operationen gegen Länder, die ihre Emissionen nicht nach Vorschrift reduzieren. So wird aus CO2 plötzlich eine Frage von Krieg und Frieden.
Die NATO könnte dann demnächst Klimakriege führen, getarnt als Schutzmassnahme gegen einen CO2-„Aggressor“. Was Sicherheit ist, definieren dann nicht mehr Bürger, sondern Strategen und Generäle.
Ein perfekt abgestimmter Putsch ohne Putschisten
In Summe ergibt das eine perfekte Arbeitsteilung: Mark Carney liefert das moralische Narrativ, die Trilateral Commission die technologische und finanzielle Steuerung, die Fabian Society die institutionelle Infrastruktur, Chatham House die aussenpolitische Legitimierung und der CFR die strategische Gewaltandrohung. Gemeinsam bilden sie ein System, das Demokratie nur noch als Aushängeschild braucht. Die grossen Entscheidungen fallen längst in Räumen, die nicht öffentlich sind, deren Teilnehmer keine Wahlzettel fürchten und die Presse nur einlädt, wenn sie wohlwollend berichtet.
Das ist kein düsteres Zukunftsszenario, das ist 2025. EscapeKey hat die Puzzle-Stücke vorgemalt, wir setzen sie hier neu zusammen und zeigen, was sie gemeinsam ergeben: eine technokratische Weltregierung ohne Wahl, ohne Opposition und ohne lästige Debatten. Deshalb bleibt für uns nur eines: aufklären, Netzwerke bilden, zivilen Ungehorsam pflegen und Parallelstrukturen aufbauen. Sonst wachen wir eines Morgens auf und finden „Freiheit“ nur noch als historischen Begriff im Schulbuch. Der Moment zum Handeln ist jetzt. Nicht später. Nicht irgendwann. Jetzt.
Was interessiert uns das?
Wenn sich der Leser jetzt fragt, warum wir uns überhaupt mit solch absurden Papieren elitärer oder parasitärer Think-Tanks befassen, dann ist die Antwort einfach: Weil genau diese Denkfabriken den ideologischen Überbau liefern, auf dem die technokratische Umgestaltung unserer Welt fusst. Sie geben den Takt vor, den andere, Regierungen, NGOs, Medien, nur noch nachspielen. Und damit diese Agenda nicht ins Wanken gerät, muss eine zentrale Erzählung mit aller Macht aufrechterhalten werden: der menschengemachte Klimawandel als globale Bedrohung. Denn sobald diese These fällt, fällt alles. Das Kartenhaus aus ESG-Zertifikaten, CO₂-Steuern, Enteignungen, Überwachung, digitalem Zentralbankgeld und moralischer Erpressung. Alles fällt in sich zusammen wie eine schlecht gebaute Sandburg bei Flut.
Und genau deshalb rüstet die UNO jetzt auf, allerdings nicht gegen CO₂, sondern gegen Kritik. Im Juli 2025 hat die UN eine eigene Taskforce eingerichtet, die sich ausdrücklich mit „Desinformation zur Agenda 2030“ befassen soll. Gemeint ist: alles, was den offiziellen Narrativen widerspricht. Kritik an Klimazielen, Fragen zur WHO-Politik oder Zweifel an der Nachhaltigkeitsdoktrin werden nicht mehr diskutiert, sie werden bekämpft. Diese Taskforce funktioniert nach dem Prinzip der „Global Governance“: Regierungen, Konzerne und NGOs arbeiten Hand in Hand, zensieren, sanktionieren und diffamieren, ohne irgendeine demokratische Kontrolle. Benito Mussolini hätte seine Freude gehabt: Damals nannte man so etwas Faschismus, heute ist es Multistakeholder-Governance mit Soros-Stiftung.
Was bedeutet das konkret?
Dass unbequeme Artikel wie jener aus dem Spiegel von 2005, der beschreibt, wie Gletscher seit Jahrtausenden wachsen und schrumpfen, künftig als Desinformation eingestuft werden könnten. Dass frühere Aussagen von Wissenschaftlern wie Stefan Rahmstorf, die eine natürliche Klimavariabilität anerkannten, heute „verschwörungsideologisch“ wären. Dass Bücher, Studien, historische Lexika, wie Meyers Konversationslexikon, aus dem Verkehr gezogen werden könnten, wenn sie nicht ins neue Klima-Weltbild passen. Zensur bekommt ein neues Gesicht: Es trägt das grüne Banner der Nachhaltigkeit und das Logo der UN.
Die Wahrheit ist: Die Klimafrage ist längst zur Machtfrage geworden. Und wer die Hoheit über „die Wahrheit“ beansprucht, beansprucht auch die Macht über Geld, Eigentum, Energie, Mobilität und letztlich über jeden Einzelnen. Wenn wir nicht dagegenhalten mit Wissen, mit Mut, mit Vernetzung, dann wird bald jeder Zweifel, jede kritische Stimme, jeder historische Kontext ausradiert. Und dann ist das hier kein Artikel mehr, sondern nur noch ein Fall für den digitalen Schredder der nächsten UN-Taskforce.
Wir lassen uns nicht einschüchtern. Nicht enteignen. Nicht zum Schweigen bringen.
Der menschengemachte Klimaschwindel ist ihr Fundament, wir sind der Sturm, der es zum Einsturz bringt. Und wenn uns der nächste Hobby-Experte mit CO₂-Angst und 1,5°-Mantra kommt, sagen wir freundlich, aber bestimmt:
„CO₂ ist kein Gift. Und wer das nicht kapiert, dem schenken wir eine neue Schultasche, ein Znüni und eine Einladung zur 5. Klasse Physik. Diesmal mit Präsenzpflicht. Und dä Grind bitte nöd nur zum Hüetli-Träge bruuche – aazschalte!“
Der kleine Klima-Knigge für Untertanen
Oder: Wie man CO₂ für alles verantwortlich macht, ausser für den eigenen Schwachsinn.
Frage 1: Was ist CO₂?
Antwort: Eine chemische Verbindung, die Pflanzen zum Überleben brauchen und Politiker zum Besteuern.
Frage 2: Wieviel CO₂ ist zu viel?
Antwort: Immer genau so viel, wie man gerade braucht, um neue Steuern und Verbote zu rechtfertigen.
Frage 3: Wer rettet das Klima?
Antwort: Banker mit CO₂-Derivaten, NGOs mit Spendensiegel, Influencer mit Flugmeilenkonto und Politiker, die auf COP-Konferenzen eisgekühlten Champagner schlürfen, während sie dir das Heizen verbieten.
Frage 4: Woran erkennt man einen echten Klima-Experten?
Antwort: Am Laptop mit dem IPCC-Logo, einem Lastenvelo oder einem Beratervertrag bei der Weltbank.
Frage 5: Was passiert, wenn wir Net Zero erreichen?
Antwort: Dann ist der Planet gerettet. Nur leider ohne Menschen.
Frage 6: Wie geht man mit Klimawandelskeptikern um?
Antwort: Früher mit Argumenten. Heute mit Canceln, Zensieren und Correctiv.
Macht bitte unbedingt weiter und klärt auch auf, sonst sind wir bald nur noch kopfnickende Marionetten oder Bioroboter, denn unsere grossen Medien verbreiten nur noch Mainstream. Danke!