Offener Brief gegen den Ausbau von Windparks
„Im WochenBlatt Birseck-Dorneck ist heute, 10. April 2025, ein Beitrag über geplante Windräder in unserer Region erschienen. Anbei mein Antwort darauf. Sie darf gern grosszügig verteilt und publik gemacht werden. Ich bin Mitglied des Vereins und möchte an dieser Stelle für ihre grossartige und wichtige Arbeit danken.“
Hochwald 10.04.2025
An Frau Fabia Maieroni
Redaktionsleitung WochenBlatt für Birseck und Dorneck
[email protected]
Reaktion auf den Beitrag „Strom aus der Region: Wann kommen die ersten Windräder? von Bea Asper im WochenBlatt Birseck-Dorneck von heute
Sehr geehrte Frau Maieroni
mit Sorge habe ich den Beitrag „Strom aus der Region“ zum Ausbau von Windkraftanlagen in unserer Landschaft gelesen. Was auf den ersten Blick als umweltfreundliche Alternative zur Energiegewinnung erscheinen mag, wirft bei genauerem Hinsehen eine Vielzahl kritischer Fragen auf – ökologischer, gesundheitlicher, technischer und landschaftlicher Natur. Ich wende mich deshalb mit diesem offenen Brief an Entscheidungsträger, Behörden und die Öffentlichkeit, um auf die unterschätzten Risiken und negativen Folgen von Windparks hinzuweisen.
Zerstörung ökologischer Gleichgewichte und Gefährdung geschützter Arten
Windkraftanlagen sind für zahlreiche Vogel- und Fledermausarten eine tödliche Bedrohung. Besonders Greifvögel, Zugvögel und seltene Arten kollidieren häufig mit den sich schnell drehenden Rotorblättern, was zu einem messbaren Rückgang der Populationen führt. Auch Fledermäuse verenden in grosser Zahl durch sogenannte Barotraumen, verursacht durch den plötzlichen Druckabfall hinter den Rotoren. Der Bau und Betrieb solcher Anlagen greift somit tief in bestehende ökologische Gleichgewichte ein – mit Folgen, die nicht umkehrbar sind.
Veränderung des Mikroklimas und Austrocknung der Landschaft
Weniger bekannt, aber nicht minder bedeutsam, sind die klimatischen Veränderungen im direkten Umfeld von Windparks. Die ständige Luftverwirbelung durch die Rotoren kann das lokale Mikroklima verändern und insbesondere in trockenen Regionen die natürliche Bodenfeuchtigkeit reduzieren. Langfristig kann dies zur schleichenden Austrocknung der umliegenden Landschaft führen, mit entsprechenden Auswirkungen auf Flora, Fauna und landwirtschaftliche Nutzung.
Landschaftsverschandelung und Verlust von Heimatgefühl
Windräder sind weithin sichtbar, oft bis zu zwanzig Kilometer entfernt. Der Eindruck unberührter Landschaften wird durch ihre Präsenz nachhaltig gestört. Was früher als Erholungsraum oder kulturell gewachsene Heimat empfunden wurde, verwandelt sich zunehmend in ein industrialisiertes Areal. Das Landschaftsbild verliert an Charakter, was nicht nur die Lebensqualität der Bevölkerung beeinträchtigt, sondern auch negative Folgen für den Tourismus hat.
Instabilität der Energieversorgung durch wetterabhängige Produktion
Windenergie ist naturgemäss volatil. An windstillen Tagen sinkt die Stromproduktion auf ein Minimum, bei starkem Wind muss hingegen Strom abgeregelt oder zu negativen Preisen exportiert werden. Diese Unberechenbarkeit macht eine stabile Energieversorgung unmöglich, wenn zu stark auf Windkraft gesetzt wird. Statt Versorgungssicherheit entstehen zusätzliche Kosten für Reservekraftwerke, Speicherlösungen und Netzausbau – ein Widerspruch zu den angeblich niedrigen Betriebskosten der Windkraft.
Hoher CO₂-Ausstoss bei Herstellung und Entsorgung
Ein weiteres häufig vernachlässigtes Argument ist der ökologische Fussabdruck der Windkraftanlagen selbst. Die Herstellung von Betonfundamenten, Stahlmasten und Rotorblättern verbraucht enorme Mengen an Energie und verursacht erhebliche CO₂-Emissionen. Dazu kommen die Transporte und der spätere Rückbau. Besonders problematisch ist die Entsorgung der Rotorblätter, die aus faserverstärkten Kunststoffen bestehen und nur als Sondermüll verbrannt oder deponiert werden können.
Gesundheitsrisiken durch Infraschall
Nicht zuletzt sind auch die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen zu berücksichtigen. Der durch Windkraftanlagen erzeugte Infraschall – also tieffrequente, vom Ohr nicht bewusst wahrnehmbare Schallwellen – kann bei empfindlichen Personen zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen und chronischem Stress führen. Zahlreiche Erfahrungsberichte von Anwohnern deuten auf ein ernst zu nehmendes Problem hin, das bisher weder ausreichend erforscht noch in der öffentlichen Diskussion angemessen berücksichtigt wurde.
Fazit und Appell
Der Ausbau der Windkraft mag gut gemeint sein, doch gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht. Die beschriebenen Risiken und Nebenwirkungen sind real und dürfen nicht länger ignoriert oder bagatellisiert werden. Ich fordere deshalb ein Moratorium für neue Windkraftprojekte in ökologisch sensiblen, landschaftlich wertvollen oder dicht besiedelten Regionen. Stattdessen braucht es eine ehrliche, faktenbasierte Diskussion über sinnvolle, tragfähige und wirklich nachhaltige Wege der Energiezukunft.
Mit freundlichen Grüssen
Ich sehe es genauso wie in den oben genannten Meinungen die es wiederlegen, dass Windkraftanlagen nicht nur unser Landschaftsbild stört, sondern auch für die Tiere und Menschen eine gesundheitlichen Bedrohung ist. Die Tieren in den Wänden und freier Flur könnten durch das Summen der Windkraftanlagen sehr beeinträchtigt werden. Die Tiere zu Land und auch auf den Gewässern können durch das Rotieren der Windkraft sehr irritiert werden, das als Folge sich immer weiter aus dieser Region zurückziehen.
Darum bitte ich den Verantwortlichen, sich um diese Entscheidung mal Gedanken zu machen und sich vielleicht für eine andere Stromerzeugung machen.