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Rosalind & Co.: Die BIZ baut das Betriebssystem für dein Portemonnaie

20.Okt.. 2025 | 0 comments

Rosalind & Co.

Die BIZ baut das Betriebssystem für dein Portemonnaie

Basel entwickelt das neue Weltgeld: programmierbar, kontrollierbar, abschaltbar und niemand fragt nach

Rosalind – das klingt wie der Name der netten Enkelin eines Basler Bankiers. Vielleicht sogar Augustins jüngstes Enkelkind? Leider nein. «Project Rosalind» ist kein Familienprojekt, sondern eine Kreation der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Offiziell ist das Projekt nach Rosalind Franklin benannt, der britischen Forscherin, die massgeblich zur Entdeckung der DNA-Struktur beigetragen hat. Und das ist kein Zufall: Franklin steht für das Entschlüsseln des Lebenscodes und genau das spiegelt sich hier wider. Rosalind entschlüsselt den Code des Geldes.

Es geht um nichts weniger als den genetischen Bauplan der Finanzwelt, das Betriebssystem, auf dem künftig alle Geldströme laufen sollen. Ob man das nun als freimaurerische Symbolik, Tech-Eliten-Humor oder als makabren Zufall sehen will, bleibt offen, sicher ist nur: Der Name ist bewusst gewählt. Denn wer die DNA des Geldes kontrolliert, kontrolliert den Kreislauf des Lebens selbst.

Und wo sitzt die Schaltzentrale dieser neuen Geldbiologie? Mitten in Basel. In einem Turm, den kaum jemand beachtet und der doch zu den mächtigsten Gebäuden der Welt gehört: der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Sie nennt sich selbst die «Zentralbank der Zentralbanken». Für uns Normalbürger hat sie keine Konten, aber sie entscheidet mit, wie unser Geld in Zukunft funktioniert. Und das alles hinter Türen, die sogar die Schweizer Polizei nicht öffnen darf. Das Gelände ist exterritorial, die Mitarbeitenden geniessen Immunität, und ihre Akten sind unantastbar. Kurz gesagt: ein Staat im Staat, mitten in der Schweiz.

Man würde meinen, dass man über eine solche Institution wenigstens ab und zu etwas hört. Schliesslich geht es hier um die Infrastruktur unseres Finanzsystems. Aber aus Basel dringt erstaunlich wenig an die Öffentlichkeit. Dabei arbeitet die BIZ längst an einem System, das unser Bezahlen, Sparen und Wirtschaften grundlegend verändern könnte.

Drei Projekte stehen dabei im Mittelpunkt: Rosalind, mBridge und Mandala. Zusammen bilden sie so etwas wie das Betriebssystem des künftigen digitalen Geldes.

Drehkreuz für globale Finanzexperimente

Die BIZ wurde 1930 gegründet und hat seither eine erstaunliche Karriere hingelegt: Vom einstigen Clearing-Haus für Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg zur Zentralbank der Zentralbanken. Heute ist sie das Drehkreuz für globale Finanzexperimente: ein Labor, in dem neue Geldsysteme, digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) und Regulierungsinstrumente getestet werden. Und das Beste (oder Schlimmste) daran: Niemand muss Rechenschaft darüber ablegen. Ihr Hauptsitz ist exterritorial, die Mitarbeitenden sind immun, und ihre Akten bleiben tabu.

Die meisten Zentralbanken der Welt sind formal unabhängig, aber nicht neutral. Ihre Eigentumsstrukturen, Netzwerke und «Kooperationsforen» führen in dieselbe Richtung: zu einer kleinen, eng verflochtenen Finanzelite, die Standards setzt, Geldschöpfung steuert und politische Richtungen vorgibt, ohne öffentliche Kontrolle.

Die BIZ ist das Koordinationszentrum dieser Architektur: ein Ort, an dem sich die Chefs der Zentralbanken regelmäßig treffen, um gemeinsam die Spielregeln zu definieren. Kein Parlament stimmt darüber ab, kein Wähler hat Einfluss. Und doch wirken ihre Beschlüsse in jedes Portemonnaie der Welt hinein.

Symbolisch ist, dass Project Rosalind gemeinsam mit der Bank of England entwickelt wurde, einer Institution im Herzen der City of London, einem Finanzbezirk mit eigener Gerichtsbarkeit und alten Sonderrechten, wo internationales Geld seine eigenen Gesetze schreibt.

Und wer an Project Mandala mitwirkte, zeigt ebenfalls, wohin der Kurs geht: Australien, Malaysia, Singapur und Südkorea: Staaten, die technokratische Steuerung perfektioniert haben. Freiheitslabore sehen anders aus.

Unter dem Deckmantel von «Innovation» (BIS Innovation Hub) baut die BIZ das Betriebssystem der künftigen Geldordnung. Drei Projekte stechen heraus: mBridge, Rosalind und Mandala. Sie greifen ineinander wie Zahnräder in einer Maschine und ergeben zusammen ein vollständiges Steuerungssystem für das künftige Finanzleben.

mBridge

mBridge steht für internationale Zahlungen ohne Banken. Es ist eine gemeinsame Plattform, an der unter anderem China, die Vereinigten Arabischen Emirate, Thailand und auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beteiligt sind. Ziel: ein gemeinsames System für digitale Zentralbankwährungen (CBDCs), das grenzüberschreitende Zahlungen in Echtzeit ermöglicht. Klingt effizient, doch der Preis ist hoch: Sobald alle Länder auf demselben technischen Standard operieren, lassen sich Regeln, Sanktionen und Einschränkungen global synchron umsetzen, ein digitaler Schalter reicht. Heute wird noch das SWIFT-System abgeschaltet, morgen genügt ein Klick auf der BIZ-Plattform, um eine ganze Volkswirtschaft auszuschliessen.

Rosalind

Rosalind, das zweite Projekt, betrifft uns direkt. Hier wird die technische Schnittstelle (API) für den Einsatz von digitalem Zentralbankgeld im Alltag entwickelt. Es ist die Ebene, auf der wir zahlen, einkaufen, spenden oder Stromrechnungen begleichen. Geld wird damit programmierbar. Eine Zahlung kann künftig mit Bedingungen verknüpft werden: gültig nur bis zu einem bestimmten Datum, verwendbar nur für bestimmte Produkte oder nur in einer bestimmten Region. Staatliche Hilfszahlungen könnten automatisch auf bestimmte Ausgaben beschränkt werden. Gutscheine könnten verfallen, bevor sie eingelöst werden. Und Bonusprogramme könnten an politische oder ökologische Kriterien gekoppelt werden.

Das klingt praktisch, bis man an der Kasse steht und die Zahlung nicht durchgeht, weil das System «Nein» sagt. Nicht, weil kein Geld da ist, sondern weil die eingebauten Regeln das verhindern. Das ist der Moment, in dem Geld aufhört, neutrales Tauschmittel zu sein, und zum Instrument der Steuerung wird.

Mandala

Mandala, das dritte Projekt, ist das Gehirn der ganzen Architektur. Es übersetzt nationale und internationale Vorschriften, etwa zu Sanktionen, Kapitalflüssen oder Klimaauflagen, in maschinenlesbare Regeln. Die Idee: Jede Zahlung wird vor ihrer Ausführung automatisch auf Konformität geprüft. Stimmen alle Häkchen, läuft die Transaktion. Wenn nicht, bleibt sie stehen. Kein Sachbearbeiter, kein Gericht, kein Rechtsmittel, einfach ein technisches «Nein». Das klingt nach Effizienz, aber auch nach Kontrollverlust. Wenn der Code irrt oder übermässig restriktiv ist, gibt es keinen Menschen mehr, der korrigiert.

Diese drei Projekte greifen ineinander: Rosalind ist der «Feinmotorik»-Teil für den Alltag, mBridge das Rückgrat für internationale Bewegungen, und Mandala das Regelwerk, das alles steuert. Gemeinsam bilden sie ein System, das, wie ein Thermostat, permanent misst, entscheidet, handelt und sich selbst anpasst. Die BIZ nennt das eine «adaptive Finanzinfrastruktur». In der Praxis bedeutet es: ein globales, selbstregulierendes Geldsystem, in dem politische Entscheidungen direkt in Software gegossen werden.

Wie bei einem Thermostat, das die Temperatur automatisch anpasst, «spürt» das System, wenn etwas von den Sollwerten abweicht, etwa bei Kapitalflüssen, Energieverbrauch oder klimabezogenen Finanzdaten. Projekte wie Atlas , Aurora und Pyxtrial liefern die Echtzeitdaten, Mandala wertet sie aus, und über Rosalind und mBridge werden die Ergebnisse sofort umgesetzt. Das Ganze lernt sogar dazu: andere BIZ-Programme wie Ellipse und Hertha analysieren die Wirkung der Regeln und passen sie laufend an. So entsteht ein sich selbst justierender Kreislauf, elegant, effizient und in höchstem Mass zentralisiert.

Keine Berichtspflicht, keine Medienberichte, keine Parlamentsdebatten, das ist der eigentliche Skandal. Denn während sich die Öffentlichkeit mit Schlagwörtern wie «Innovation» und «Nachhaltigkeit» zufriedengibt, wird in Basel an der schleichenden Entmachtung des demokratischen Prozesses gearbeitet.

Die stille Machtverschiebung

Die BIZ hat Sonderstatus, die SNB ist unabhängig, und das Parlament erfährt von alldem erst, wenn die Projekte längst laufen. Im Nationalbankgesetz (NBG) steht kein Wort über digitale Zentralbankwährungen oder internationale Pilotprojekte. Niemand ist verpflichtet, die Volksvertreter zu informieren. Niemand fragt, und niemand antwortet.

So verschiebt sich Macht leise, aber dauerhaft. Die BIZ entscheidet, welche Projekte laufen. Die SNB testet brav mit. Der Bundesrat nennt es eine «technische Frage». Und das Parlament wird erst informiert, wenn der Code schon produktiv ist.

Wenn es korrekt laufen würde, müsste der Bundesrat mindestens eine Berichterstattungspflicht der SNB über BIZ-Kooperationen einführen (Ergänzung zu Art. 7 NBG). Die Finanzkommission oder die Aussenpolitische Kommission müssten regelmässig BIZ-Berichte anfordern. Und in der Digitalstrategie der Schweiz müsste klargestellt werden, dass internationale Projekte mit Daten- oder Kontrollimplikationen, etwa zu Identität, Zahlungen oder CO₂-Tracking, der Genehmigungspflicht des Parlaments unterliegen. Doch all das geschieht nicht, weil die BIZ ihre Kooperationen als «technische Zusammenarbeit» verkauft.

Man hörte es schon bei den Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV): Laut BAG und Bundesrat seien das «nur technische Anpassungen». Mit dieser Logik könnten wir bei der nächsten Polizeikontrolle auch sagen, wir hätten die 250-km/h-Abriegelung nur «technisch angepasst», rein aus Fahrfreude, versteht sich.

Der Unterschied: Bei uns gäbe es dafür eine Busse. In Basel gibt’s Immunität.

Warum das alles?

Weil Macht dort wohnt, wo das Geld entsteht und wo Zahlungen freigeschaltet werden. Wer die Geldschöpfung und die Settlement-Schicht kontrolliert, bestimmt am Ende auch die Politik, ganz ohne Wahlzettel. Heute: Fiat + Mindestreserve-System, morgen: programmierbares Zentralbankgeld mit eingebautem Regelwerk. Der alte Grundsatz bleibt, nur moderner: Wer den Geldhahn bedient, schreibt die Regeln; wer den Code schreibt, braucht keine Regeln mehr. Genau deshalb baut die globale Herrschaftsklasse an neuen Schienen, bevor die alten brechen.

Und ja, unsere Chance liegt darin, dass das heutige Schuldgeld-System ins Stottern geraten könnte, bevor die neue Architektur komplett ist. Dann ist das Fenster offen für Cash-Grundrechte, Offline-Garantie, Trennbankprinzip/Narrow Banking. Kurz: Geld als neutrale Infrastruktur statt als Fernsteuerung durch die globale Hochfinanz.

Es geht nicht um «Innovation», es geht um Vorherrschaft: Erst beherrschst du das Geld, dann gehorchen die Gesetze. Mit CBDC wird daraus: «Erst beherrschst du den Code, dann erübrigen sich die Gesetze.»

Basel, wir müssen reden

Wenn schon eine Weltbank in Basel sitzt, dann sollte sie sich auch der Schweizer Öffentlichkeit stellen. Punkt. Transparenzpflicht statt Immunität, sonst bleibt das Vertrauen im Tresor.

Denn wer mitten in der Schweiz an der DNA des Weltgeldes arbeitet, der kann sich nicht hinter «technischer Zusammenarbeit» verstecken. Wir reden hier nicht über Softwareupdates, sondern über ein Machtinstrument, das in der Lage ist, Zahlungsströme zu öffnen oder zu sperren, in Echtzeit, weltweit, ohne demokratische Rückkopplung.

Wir fordern Klartext

Kein Algorithmus darf über die ökonomische Existenz eines Menschen entscheiden, ohne menschliche Kontrolle. Keine «Smart Policy», die Bürger wie Prozesse behandelt. Keine Blackbox, die das Grundrecht auf Eigentum in eine Bedingung umwandelt.

Darum braucht es klare Leitplanken, nicht irgendwann, sondern jetzt:

  • Eine gesetzliche Transparenzpflicht für alle BIZ- und SNB-Projekte, die auf digitales Zentralbankgeld zielen.
  • Ein Recht auf Transaktion, solange keine Straftat vorliegt, keine moralische Filterblase an der Kasse.
  • Eine Offline-Garantie, damit Zahlungen auch ohne Systemfreigabe funktionieren.
  • Und ein Einspruchsrecht, falls eine Zahlung blockiert wird. Schnell, nachvollziehbar, mit menschlichem Entscheid.

Alles andere wäre digitales Hausarrest-Design unter dem Etikett der Innovation.

Und am Ende wird’s heissen: Keine Sorge, für all das braucht man nur eine kleine E-ID. Nur zum Einloggen, versteht sich, ganz harmlos.

Doch wer den Zugang kontrolliert, kontrolliert auch den Ausschalter.

Und wenn jemand den Stecker zieht, dann nicht nur beim System, sondern zu deinem Leben im System.

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