Solar Radiation Management
Die Sonne verdunkeln, weil Politik im Dunkeln offenbar besser funktioniert
Vom Klimadiskurs zur Kriegsdoktrin: Die Militarisierung des Himmels
Es gibt Ideen, die so grotesk sind, dass sie wie aus einem dystopischen Roman wirken. Doch SRM, Solar Radiation Management, ist keine Fiktion. Es ist ein realer politisch-wissenschaftlicher Diskurs über die Möglichkeit, die Sonneneinstrahlung künstlich zu reduzieren. Nicht, indem man die Ursachen des Klimawandels untersucht oder politische Fehlentscheidungen korrigiert. Sondern indem man die Sonne dimmt. Ein technologisches Grossprojekt am offenen Herzen des Planeten.
Die neue Klimagötter-Klasse
Wer verstehen will, warum SRM überhaupt diskutiert wird, muss die eigentliche Grundlage kennen: das menschengemachte Klimawandel-Narrativ, das seit Jahren als unhinterfragbare Staatsdoktrin behandelt wird. Ohne dieses Narrativ würde niemand im Traum auf die Idee kommen, den Himmel technisch zu manipulieren. Keine Regierung, kein Think-Tank, kein Strategiestab wäre je so vermessen, den Sonneneinfall des gesamten Planeten regulieren zu wollen, wenn nicht vorher ein globales Bedrohungsbild aufgebaut worden wäre.
Die Grundlogik, die uns verkauft wird, lautet ungefähr so: «Wir haben ein globales Problem, das nur noch durch radikale technische Eingriffe lösbar ist » Und wer das Problem definiert? Dieselben Akteure, die auch die Lösung verkaufen. Internationale Organisationen, Stiftungen, Gremien «für globale Risiken», sicherheitspolitische Think-Tanks. Institutionen, die sich traditionell weniger mit Umwelt, sondern viel mehr mit strategischer Kontrolle befassen.
SRM ist kein Produkt von Bauern, Bürgern oder Umweltverbänden. Es ist ein Produkt militärisch-strategischer Denkfabriken, die seit Jahrzehnten daran interessiert sind, Wetter, Ressourcenflüsse und geopolitische Stabilität zu beeinflussen. Dieselben Strukturen, die auch die grossen «Rettungsprogramme» der letzten Jahrzehnte hervorgebracht haben: von globalen Pandemienarrativen bis hin zu sicherheitspolitisch motivierten Digitalisierungsoffensiven.
Und so entsteht die absurde Grundidee: Wenn politische Programme zur Emissionsreduktion nicht funktionieren oder das Vertrauen der Bevölkerung erodiert, dann passt man eben nicht die Politik an, sondern die Realität. Wenn der CO₂-Ausstoss weiter steigt, wird nicht die Frage gestellt, ob das Modell dahinter falsch ist. Stattdessen heisst es: «Dann drehen wir eben am Dimmer der Sonne.» Wenn der globale Temperaturanstieg nicht so kommt wie prognostiziert, wird nicht das Narrativ überprüft, sondern die Strahlung selbst.
Das ist keine Wissenschaft. Das ist ein Kontrollprojekt.
Die Hybris dahinter ist atemberaubend: Wenige Akteure halten sich für fähig, den Energiehaushalt des gesamten Planeten wie ein Beleuchtungssystem zu steuern. Sie behaupten, man könne die Sonneneinstrahlung «präzise modulieren», als handle es sich um ein Smart-Home-Gerät, während die Folgen für Ökosysteme, Niederschlagsmuster und menschliche Gesundheit völlig ungeklärt sind.
Kurz: Nicht Probleme lösen, sondern die Realität verbiegen. Wenige Akteure in internationalen Organisationen, Think-Tanks und Regierungen halten sich für fähig, das gesamte planetare Energiehaushaltssystem wie ein Bürobeleuchtungssystem zu steuern. Und genau so klingt es auch: «Wir haben es nicht geschafft, die Emissionen zu senken, also lassen wir die Sonne nicht mehr durch.»
Politik im Schatten: Governing by Darkness
SRM gedeiht in einem politischen Klima, das Transparenz als Luxus betrachtet. Je komplexer und globaler ein Thema, desto weniger demokratische Kontrolle scheint erwünscht zu sein. Internationale Panels, «High-Level Expert Groups», transnationale Forschungsnetzwerke. Alles Orte, die der Bevölkerung meist verborgen bleiben.
In dieser Umgebung wirkt die Idee, das Bundeshaus symbolisch zu verdunkeln, fast poetisch: Denn politisch ist es längst geschehen. Nicht durch Russpartikel, sondern durch die systematische Entkopplung politischer Entscheidungsprozesse von der Bevölkerung.
SRM ist die ultimative Konsequenz dieser Logik: Wenn es unbequem wird, zieht man den Vorhang zu.
SRM als geopolitisches und militärisches Werkzeug
SRM findet faktisch bereits statt, sichtbar am Schweizer Himmel.
Bevor wir überhaupt zur geopolitischen Dimension kommen, müssen wir eine unbequeme, aber offensichtliche Beobachtung aufnehmen, die viele Bürger täglich machen: Wer in den Schweizer Himmel schaut, sieht bereits heute Erscheinungsbilder, die exakt jenen Mustern entsprechen, welche SRM-Methoden erzeugen würden.
Morgens zeigen sich schachbrettartige Flugmuster und persistente Kondensstreifen, die sich nicht innert Minuten auflösen, sondern stundenlang bestehen bleiben und den Himmel milchig einfärben. Am Mittag sitzt man bei klarem Sonnenschein und 26 Grad auf der Terrasse, nur um wenige Stunden später festzustellen, dass ein breiter Schleier die Sonne umhüllt, die Temperatur in kurzer Zeit auf 18 Grad fällt und man plötzlich einen Pullover braucht.
Diese Veränderungen sind nicht theoretisch. Sie werden regelmässig beobachtet: von Gärtnern, Landwirten, Solaranlagenbesitzern, Sportlern, Spaziergängern und allen, die beruflich viel im Freien sind. Das Bauchgefühl vieler Menschen ist längst geschärft: Irgendetwas stimmt nicht.
Dieses Bauchgefühl erhält zusätzliche Bestätigung durch die Tatsache, dass der Bundesrat bis heute keine Antwort auf die detaillierte Anfrage der Vereinigung «Bürger fragen nach» geliefert hat. In dieser Anfrage werden zentrale Fragen gestellt: Wer genehmigt die Flüge? Welche Substanzen werden ausgebracht? Wie wird die Einhaltung der ENMOD-Konvention überprüft? Welche Messsysteme existieren überhaupt? Und warum verschweigt man atmosphärische Daten, die gemäss Öffentlichkeitsprinzip offengelegt werden müssten?
Die völlige Antwortverweigerung des Bundesrats spricht für sich.
Wenn eine Regierung zu zentralen Fragen über den eigenen Himmel schweigt, einem Gemeingut, das per Gesetz vollständig unter nationaler Hoheit steht, dann ist das kein Verwaltungsfehler. Dann ist es ein politisches Signal.
Und dieses Signal lautet: Es gibt Dinge, über die nicht gesprochen werden soll.
SRM wird in öffentlichen Debatten oft als rein wissenschaftliches Experiment dargestellt. Doch jeder, der geopolitische Geschichte kennt, weiss: Kontrolle über Niederschlagsmuster, Temperaturzonen und agrarische Produktivität ist seit Jahrzehnten ein Traum militärischer Planungsstäbe.
Wer das Klima beeinflussen kann, kann:
- Hungersnöte auslösen,
- Ernten zerstören,
- Wasserknappheit verschärfen,
- Energieverbrauch von Ländern manipulieren,
- politische Erpressung betreiben,
- Migrationsströme provozieren,
- regionale Konflikte verschärfen.
SRM ist daher nicht irgendeine technische Option, es ist ein potenzielles geopolitisches Machtinstrument. Und zwar eines, dessen Nebenwirkungen global und unkalkulierbar sind.
Wir haben nicht schlecht gestaunt, als uns in diesen Tage eine aktuelle TA-SWISS-Ausschreibung von einem befreundeten Kanal zugespielt wurde. Eine Ausschreibung, die zeigt, wie weit der Diskurs bereits fortgeschritten ist. Nicht etwa im Sinne einer kritischen Warnung, sondern als Vorbereitung auf die gesellschaftliche Akzeptanz eines Experiments am offenen Himmel. Die TA-SWISS-Ausschreibung selbst weist diese Risiken klar aus. Doch die Frage, wer dieses Werkzeug überhaupt kontrollieren dürfte, bleibt offen. Und genau das macht SRM brandgefährlich.
Der Mechanismus hinter dem Projekt: Keine Kontrolle, keine Haftung, kein Exit
SRM folgt einer einfachen politischen Choreografie:
- Eine globale Krise wird ausgerufen.
- Politische Massnahmen scheitern oder zeigen keine sichtbaren Effekte.
- Wissenschaftliche Autoritäten schlagen drastische technische «Lösungen» vor.
- Kritische Nachfragen werden als unwissenschaftlich diffamiert.
- Entscheidungsstrukturen werden internationalisiert, möglichst weit weg von demokratischer Kontrolle.
- Die Bevölkerung wird erst informiert, wenn die Weichen schon gestellt sind.
Das Ergebnis: Ein Projekt mit globalen Auswirkungen, aber ohne globale demokratische Legitimation.
Es gibt keine Verantwortlichen, keine Haftungsinstanz, keine institutionelle Kontrolle. Wenn SRM schiefgeht, geht es überall schief.
SRM politisiert alles und damit jeden
Wer am Klima manipuliert, manipuliert automatisch:
- Landwirtschaft
- Wasserversorgung
- Energieproduktion
- Infrastruktur
- menschliche Gesundheit
- Ökosysteme
- internationale Sicherheit
Damit wird SRM zu einer Art «Meta-Waffe». Nicht im harmlosen technischen Sinne, sondern ganz im Sinne des Völkerrechts: Jede gezielte Wetter- oder Klimabeeinflussung ist per Definition ein Dual-Use-Waffensystem. Genau deshalb existiert die ENMOD-Konvention seit 1977, um solche Techniken zu verbieten. Die Schweiz hat sie ratifiziert. Und trotzdem findet bis heute kein systematisches Monitoring statt.» Nicht im klassischen militärischen Sinn, sondern als Steuerungsinstrument für ganze Gesellschaften. Ein kalter Hebel, mit dem man Staaten schwächen oder stärken kann, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern.
Die TA-SWISS-Ausschreibung deutet dies an, ohne es klar auszusprechen. Doch die Implikationen liegen offen auf dem Tisch.
Die Illusion der «ausgewogenen wissenschaftlichen Abklärung»
Die TA-SWISS-Ausschreibung behauptet, eine «unabhängige Analyse» schaffen zu wollen, um Entscheidungsträgerinnen und Bevölkerung zu informieren. Doch schon der Aufbau zeigt, dass die Grundannahmen längst feststehen:
- SRM wird nicht grundsätzlich in Frage gestellt.
- Die globale Erwärmung wird als Verified Fact vorausgesetzt.
- Die menschliche Steuerbarkeit des Klimas wird implizit angenommen.
- Risiken erscheinen als Randbemerkungen, nicht als Fundamentalkritik.
- Der Zweck der Studie ist nicht das «Ob», sondern das «Wie».
Dies ist keine Technologiefolgenabschätzung. Es ist eine Normalisierungsvorbereitung.
Die ökonomische Seite: Wer profitiert?
SRM schafft ein globales Milliardenfeld für:
- Forschungsgelder,
- Zertifikatehandel,
- neue Industriezweige,
- politisch privilegierte Public-Private-Partnerships.
Die Ausschreibung erwähnt explizit, dass Firmen bereits mit SRM-Zertifikaten experimentieren. Ein neues Finanzprodukt also, diesmal am Himmel.
Wenn man weiss, wie solche Mechanismen in der Vergangenheit funktioniert haben, versteht man schnell: SRM ist nicht nur ein technologisches, sondern auch ein ökonomisches Machtinstrument.
Die demokratische Frage: Wer entscheidet über den Himmel?
Damit kommen wir zur zentralen Frage:
Wer entscheidet darüber, ob die Sonne weniger scheinen darf?
Die TA-SWISS-Ausschreibung liefert keine Antwort. Denn es gibt keine. Internationale Koordination existiert nicht. Nationale Entscheidungswege fehlen. Die Bevölkerung bleibt aussen vor.
SRM ist der ultimative Entscheid von oben. Ein Eingriff in den Himmel ohne Zustimmung der Menschen, die unter ihm leben.
Die Absurdität eines 160’000-Franken-Projekts
Für all diese gigantischen Risiken, geopolitischen Implikationen und technologischen Spekulationen soll eine Studie im Wert von CHF 160’000 reichen. Ein Betrag, der kleiner ist als manche PR-Kampagne einer mittelgrossen Behörde.
Man kann sich fragen: Was soll damit eigentlich «abgeschätzt» werden? Die Risiken? Die geopolitischen Folgen? Die militärischen Missbrauchsszenarien?
Natürlich nicht.
Es geht um die Legitimation eines Diskurses, nicht um seine kritische Analyse.
Schluss: Wenn man unbedingt verdunkeln will…
Wenn man all dies zusammennimmt, den technischen Wahnsinn, die geopolitischen Gefahren, die demokratische Entkoppelung, die ökonomischen Interessen, dann bleibt eine Erkenntnis:
SRM ist ein globales Hochrisikoexperiment ohne Exit-Strategie.
Bevor überhaupt eine Studie erstellt wird, müssten Fragen beantwortet werden, die nicht einmal gestellt wurden, obwohl sie zwingend wären, insbesondere aufgrund von ENMOD sowie der Bundesverfassung (Art. 74 BV: Umweltschutz; Art. 118 BV: Gesundheitsschutz):
- Wer entscheidet?
- Wer haftet?
- Wer schützt die Bevölkerung vor Fehlentwicklungen?
- Wer verhindert militärischen Missbrauch?
- Wer garantiert, dass globale Nebenwirkungen nicht ganze Regionen destabilisieren?
- Wer überwacht Einhaltung und Verstösse gegen internationales Umwelt- und Kriegsrecht?
Solange diese Fragen unbeantwortet bleiben, ist SRM kein wissenschaftliches Projekt, sondern ein politisch-militärisches Projekt, ein Hochrisiko-Manöver, das unter keinen Umständen verharmlost werden darf.
Und deshalb lautet der einzig sinnvolle Schluss: Man kann sich die CHF 160’000 für diese Studie sparen.
Warum? Weil man dafür nicht einmal eine einzige neue Erkenntnis bekommt, ausser vielleicht der Bestätigung, dass politische Intransparenz mittlerweile ein eigener Wirtschaftszweig ist.
Wer den Himmel abdunkelt, hat ein technisches Problem. Wer die Demokratie abdunkelt, hat ein politisches. Und letzteres findet bereits statt, ganz ohne Aerosole.
Darum: Wenn man überhaupt etwas dimmen möchte, dann sicher nicht den Himmel, sondern genau das Gegenteil in Bern: endlich das Licht einschalten. Und zwar mit voller Leistung.
Denn das Problem ist nicht zu viel Helligkeit über unseren Köpfen, sondern zu wenig Transparenz unter unserer Kuppel. Wir brauchen nicht mehr Verdunkelung in der Politik, wir brauchen grelles Flutlicht, das jede Ausrede, jedes Schweigen und jede Verantwortungsdiffusion sichtbar macht.
Kurz gesagt: Schluss mit der Dunkelkammer. Wenn schon irgendwo die Sonne wirken soll, dann bitte dort, wo sie seit Jahren systematisch ausgesperrt wird: Lassen wir die Sonne mit voller Kraft durch die Fenster des Bundeshauses strahlen, bis jede Ecke, jede Akte und jede Verantwortlichkeit sichtbar wird.
Licht an. Alles offenlegen. Kein Schatten mehr für jene, die im Namen der Bevölkerung entscheiden.










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