COP30 (Conference of the Party People) in Belém
Die Klimakirche tagt im Dschungel
Wenn Heuchelei ein Treibhausgas wäre, könnte man Belém am Amazonas gleich zur neuen Klimahölle erklären. Hier, im dampfenden Herzen des Regenwaldes, findet die COP30, offiziell «Conference of the Parties», inoffiziell «Conference of the Party People», statt. Das jährliche Weltrettungstreffen jener, die am lautesten «Nachhaltigkeit!» rufen, während sie im Privatjet anreisen. Über 50’000 Delegierte, PR-Berater, Lobbyisten und moralisch aufgeladene Klima-Missionare versammeln sich, um der Welt zu erklären, dass sie «faster and fairer» werden müsse, natürlich auf Kosten anderer.
«Rettet den Regenwald» – aber bitte erst, nachdem wir ihn abgeholzt haben
Die Ironie beginnt schon vor dem ersten Rednerpult: Brasilien hat eigens für die Konferenz eine vierspurige Autobahn durch den Regenwald gezogen. Die Avenida Liberdade – Freiheit für die Bagger! Zehntausende Hektar Wald wurden plattgemacht, damit SUVs, Shuttlebusse und VIP-Karawanen bequem zur «grünen» Weltbühne rollen können. Die Begründung: Infrastruktur sei «entscheidend für den Erfolg der Konferenz». Mit anderen Worten: Wir zerstören den Wald, um über seine Rettung zu reden. Orwell lässt grüssen.
Das Ganze erinnert an die transamazonische Autobahn der 70er-Jahre. Symbol des Fortschritts, der alles Leben plattwalzt. Nur heisst Fortschritt heute «nachhaltige Transformation». So entsteht das neue Klima-Paradoxon: Rodung im Namen des Waldes, Beton im Namen des Lebens und CO₂-Kompensation per Kreditkarte.
Lula, der Luxussozialist – vom Gewerkschafter zum Klima-Messias
Und über all dem schwebt Luiz Inácio Lula da Silva, Gastgeber und moralische Instanz des Südens. «Dies ist die COP der Wahrheit», verkündet er mit Pathos, während er auf einer Luxusjacht residiert. É o rei do povo! Übersetzt: Er ist der König des Volkes! Das Paradebeispiel für einen Sozialisten! Ein Präsident, der Gerechtigkeit predigt und Champagner trinkt, während seine Regierung Autobahnen durch die Lunge des Planeten baut. Seine Vision: «Ein Pakt für das Leben der Wälder, Ozeane und der Menschheit.» Übersetzt: ein Pakt für das Image.
Lula verspricht, die Abholzung um 50 % gesenkt zu haben, und will 40 Millionen Hektar degradierte Weideflächen «renaturieren». Gleichzeitig genehmigt er neue Infrastrukturprojekte, um den Tourismus anzukurbeln. Eine Art ökologischer Ablasshandel. Klimaschutz gegen PR. So funktioniert der moderne Sozialismus: grün lackierter Kapitalismus mit moralischem Gütesiegel.
Rösti in Rio – Wenn Nachhaltigkeit nach Glyphosat riecht
Und mitten in diesem tropischen Theater: Bundesrat Albert Rösti. Während andere Delegierte sich den Schweiss von der Stirn wischen, denken Rösti, Merz und die anderen westlichen Staatshäupter bei Brasilien wohl zuerst an Caipirinhas, Copacabana und den legendären «Brazilian Cut». Ein Kompromiss zwischen Tanga und Anstand (wer nicht weiss, wie dieser aussieht, schaut bei zalando nach). Passenderweise reist er nicht allein an, sondern in illustrer Gesellschaft:
Die Schweizer Delegation hat die Nachhaltigkeitschefin von Syngenta im Gepäck. Ja, genau: jenen Chemieriesen, der in Brasilien an Saatgut, Pestiziden und anderen «modernen Giften» verdient. Die NGO Public Eye nennt es «eine perfekte Bühne für Greenwashing». Treffender kann man es nicht sagen.
Passend dazu hat Brasiliens Umweltbehörde IBAMA im Juli 2024 Klage gegen Syngenta eingereicht. Wegen angeblicher «Umweltschäden» durch Pestizide, die bis zu dreimal höhere Konzentrationen eines krebserregenden Stoffes enthielten, als gesetzlich erlaubt. Betroffen sind Insektizide mit wohlklingenden Namen wie Engeo Pleno oder Karate Zeon. IBAMA schätzt den Schaden auf rund 400 Millionen Reais, knapp 73 Millionen Dollar. Das heisst: Während Syngenta in São Paulo vor Gericht steht, darf ihre Nachhaltigkeitschefin in Belém erklären, wie man die Welt rettet. Conference of the Parties? Nein, Conference of the Paradoxes.
Tropische Versuchung – von Lustreisen und Lobbyismus
Denkt man an Brasilien, denkt man an Sonne, Rhythmus und Skandale. Schon der VW-Betriebsrat wusste: In Brasilien geht mehr. Lustreisen, Luxus, Lobbyismus. Alles inklusive. In den Archiven kann man die Chronik der «VW-Lustreisen» nachlesen: Betriebsräte, geködert mit Puffbesuchen, Diäten und Bonusreisen. Das war damals. Heute heisst das Ganze: COP30, die «Conference of the Parties» im wahrsten Sinne des Wortes: Party, Prosecco und Phrasen. Statt Lustreisen gibt’s Klimareisen mit UNO-Siegel.
Denn wer einmal als Vertreter eines Mini-Inselstaates (z.B. in der Karibik), der sein Eiland noch nie in seinem Leben weiter als zum nächsten Eiland verlassen hat, auf so einer Konferenz dabei sein darf, sagt zu allem Ja und Amen. Man wird hofiert, genährt, betrommelt und unterschreibt am Ende jeden Vertrag, der einem hingelegt wird. Das System funktioniert: moralische Erpressung trifft monetäre Verführung. Die UNO ist der neue Reiseveranstalter der globalen Tugendelite.
Und Rösti? Der kann sich bei Lula Tipps holen, wie man Korruptionsverfahren überlebt und trotzdem zurück an die Macht kommt. Lula, der einst im Gefängnis sass und heute wieder als Präsident durchstartet, verdankt seine Wiederauferstehung weniger der Gnade des Volkes als den Strippenziehern, die Bolsonaro aus dem Weg räumen wollten. Seine Freilassung war kein Wunder der Justiz, sondern der Geopolitik. Ein Lehrstück darüber, wie Macht in Wahrheit funktioniert und warum Moral im globalen Spiel nur Dekoration ist.
Bravo, Lula! Der Sozialist auf der Yacht zeigt den Schweizern, wie Machtästhetik funktioniert.
Die Klimakirche predigt Fortschritt
Simon Stiell, der oberste Klima-Prediger der UNO, hält seine Messe im technokratischen Ton: «Letztes Jahr flossen zwei Billionen Dollar in erneuerbare Energien, doppelt so viel wie in fossile Brennstoffe.» Das klingt beeindruckend, bis man sieht, wohin das Geld floss: zu denselben Konzernen, die vor zehn Jahren Öl bohrten. Jetzt verkaufen sie Windparks und CO₂-Zertifikate. Aus der Ölindustrie wurde die Klimawirtschaft, mit denselben Playern, nur grün verpackt.
Die «Baku to Belém Roadmap» soll nun die Klimafinanzierung von 300 Milliarden auf 1,3 Billionen Dollar jährlich hochschrauben. «Das ist kein Akt der Wohltätigkeit», sagt Stiell, «sondern ein Investment in Stabilität und Prosperität.»
Ein Investment. Ja, genau. Denn wer hier investiert, will Rendite. Das ist kein Altruismus, das ist ein globaler Green Deal für Eliten.
Das neue Lieblingswort: Resilienz
Resilienz. Das Zauberwort der Konferenz. Es klingt nach Stärke, nach Durchhaltevermögen, aber meint: «Lernt, mit Katastrophen zu leben.» In Belém wird Resilienz zum globalen Mantra, weil es billiger ist, Menschen anzupassen, als das System zu ändern. Und so wird «Resilienzförderung» zur Ersatzhandlung einer Welt, die längst weiss, dass ihre Versprechen von CO₂-Neutralität reine Fiktion sind.
«Integriertes Feuer-Management» – Brandstiftung mit Plan
Eine der grossen Errungenschaften dieser COP ist der feierliche «Call to Action on Integrated Fire Management». Fünfzig Länder, darunter die Schweiz, erklären feierlich, man müsse künftig Brände «proaktiv, ganzheitlich und resilient» managen. Zwischen den Zeilen steht: Wir haben den Planeten abgefackelt, jetzt organisieren wir das Feuer professioneller.
Man will «Freiwillige stärken», «Interoperabilität fördern» und «Post-Fire-Restoration» betreiben. Es ist das Vokabular einer Welt, die längst akzeptiert hat, dass sie brennen wird. Hauptsache mit Verwaltung, Berichtsformular und Budget. Die UNO hat es sogar geschafft, Brandbekämpfung in eine neue Finanzkategorie zu pressen: die «Tropical Forests Forever Facility» , ein Mechanismus, um mit der Rettung des Waldes Rendite zu erzielen. Feuer als Anlageklasse. Willkommen im Pyro-Kapitalismus.
Dschungel der Doppelmoral
Währenddessen posieren Delegierte für Selfies vor Bäumen, die in fünf Jahren vielleicht nicht mehr stehen. Jacinda Ardern (einst Neuseelands Impf-Ikone, jetzt Ozean-Predigerin) erklärt, die Ozeane seien «der grosse Umweltstabilisator der Erde», während Mega-Kreuzfahrtschiffe vor der Küste ankern, um die Gäste der COP unterzubringen. António Guterres (der alte Sozialistenonkel aus Portugal, der immer recht hat, ausser in der Realität) mahnt, das Schicksal der Menschheit hänge vom Schutz der Wälder ab und fliegt nach der Rede weiter zum nächsten Klimagipfel. Business as usual, nur mit mehr Bambusdeko.
Die Medien werden am Ende wieder brav applaudieren: «Historische Einigung!» Das ist das Mantra jeder COP. In Wahrheit sind diese Gipfel nichts anderes als moralische Lustreisen für Funktionäre: Man fliegt ans Ende der Welt, um sich gegenseitig zu bestätigen, dass man die Welt rettet. Irgendwann, vielleicht, wenn die Tagespauschale stimmt. Solange das Ritual läuft, fliessen Gelder, Titel und Einladungen. Klimaschutz als Dauerurlaub mit Diplomatenpass.
Das Klima-Paradoxon
Belém ist die perfekte Metapher für den Zustand der Welt: ein Ort, an dem man den Regenwald zerstört, um über seine Rettung zu sprechen. Eine Stadt, die mit dem «Pakt für die Menschheit» wirbt, während die Einheimischen von steigenden Preisen und abgesperrten Zonen verdrängt werden. Ein Sozialist, der in einer Yacht schläft, während er über Gleichheit predigt. Eine UNO, die «fairness» sagt und «finanzielle Kontrolle» meint. Und ein Schweizer Bundesrat, der Nachhaltigkeit exportiert wie andere Waffen. Offiziell für den Frieden, faktisch fürs Geschäft, getauft in Glyphosat und geweiht von Syngenta.
Die COP30 zeigt das wahre Gesicht der globalen Klimapolitik: eine Bühne, auf der Wohlstandsnationen ihre Schuldgefühle in Milliarden umwandeln, während die betroffenen Länder Kulisse spielen. Der Regenwald wird geopfert, um das Ritual am Leben zu halten.
Das Klima retten? Nein, das Klima managen. Mit Fonds, Formularen und Emissionsberichten, die mehr heisse Luft produzieren als sie verhindern.
Das Klima rettet Renditen
Zynismus ist die letzte Form geistiger Hygiene. Wir leben im Klima-Orwell-Zeitalter, in dem Sprache nicht mehr beschreibt, sondern verschleiert: Abholzung heisst Schutz, Schulden heissen Solidarität, Kontrolle heisst Kooperation. Der Planet ist nicht krank, nur die Rhetorik seiner Retter.
In Belém wird das Vokabular der Tugend verfeinert wie feiner Sand am Strand: «Fairness», «Resilienz», «Net Zero»… Worte, die klingen wie Hoffnung, aber riechen nach Kontrolle. Wer sich dagegenstellt, gilt als Ketzer. Wer Fragen stellt, als Leugner. Das ist die neue ökologische Orthodoxie: eine Religion, die Sünde in CO₂ misst und Erlösung in Fondsvolumen.
Während sich Delegierte im tropischen Feuchtbiotop moralisch erfrischen, bleibt ein Platz auffällig leer: jener der Vereinigten Staaten. Kein hochrangiger Vertreter reist nach Belém. Das Signal ist deutlich und fast schon erfrischend ehrlich. Washington verzichtet auf den grünen Maskenball. Donald Trump hat es ungeschminkt formuliert: Er nennt die Klimakrise einen «hoax» (Schwindel), einen «con job» (Abzocke), und hat angekündigt, die USA aus dem Pariser Abkommen zurückzuziehen. Man kann zu ihm stehen, wie man will, aber wenigstens spricht er Klartext in einer Welt, die sich in Worthülsen suhlt.
Ironischerweise wirkt die Abwesenheit der USA wie das einzige authentische Statement dieser ganzen Konferenz. Denn während Europa (auch die Schweiz) und die UNO weiterhin «grün» sagen und «Geld» meinen, zieht sich Amerika zurück und spart sich die Liturgie des globalen Selbstbetrugs. Belém wird damit zum Sinnbild: Die einen schwitzen im Dschungel, um die Welt zu retten, die anderen sehen dem Schauspiel aus sicherer Entfernung zu, Popcorn in der Hand, Klimazertifikat im Depot.
Belém ist nicht die COP der Wahrheit, sondern die COP der Widersprüche. Eine Weltelite, die den Regenwald durchquert, um sich selbst zu feiern, während draussen die Luft dünner wird. Moralisch und physisch. Willkommen in Belém, der Hauptstadt des globalen Klimaparadoxons.
‼️👉☄️ Trump hat gerade die Zerstörung des Amazonas für die Autobahn der Umweltschützer offengelegt – Zahlen: 500 Hektar wurden für die Klimaschwindel-Konferenz COP30 gerodet. Welch Ironie! Aber diese Heuchler brannten den Amazonas auch ab um ihn zu ‚retten‘
Präsident Trump: „Sie haben den brasilianischen Regenwald fast vollständig gerodet, um eine vierspurige Autobahn für Umweltschützer zu bauen. Das hat einen riesigen Skandal ausgelöst!“










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