Besuche Vorträge   |   Werde Aktiv   |  Werde Mitglied

Der Turm, der uns knechtet: Wie die BIZ in Basel die Finanzwelt regiert

30.Apr.. 2025 | 1 comment

Der Turm, der uns knechtet

Wie die BIZ in Basel die Finanzwelt regiert

Die geheime Weltbank mitten in der Schweiz – immun, ungewählt und mächtiger als jede Regierung

Im Artikel „People versus Banks“ haben wir einen ersten Dominostein umgestossen. Wir haben gezeigt, wie das Fiat-Geldsystem funktioniert – oder besser gesagt: wie es uns als Schuldknechte in einem endlosen Zyklus von Abhängigkeit und Enteignung hält. Doch dieses System hat ein Herz, ein Zentrum, einen Turm. Und dieser Turm steht nicht in New York oder London – sondern bei uns. In der Schweiz. In Basel. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit thront dort die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) – die „Zentralbank der Zentralbanken“. Wer sie nicht kennt, ist nicht allein: Die meisten Schweizer haben keine Ahnung, dass die mächtigste Bank der Welt in ihrem eigenen Land residiert – mit diplomatischem Schutz, völliger Intransparenz und einer Geschichte, die sich wie ein Wirtschaftskrimi liest.

Dieser Artikel deckt den nächsten Stein auf – besser gesagt: den Grundpfeiler. Wir stützen uns dabei auf das investigativ recherchierte Buch “Tower of Basel“ von Adam LeBor , einem britischen Journalisten, Kriegsreporter und Autor mit über 30 Jahren Erfahrung, dessen Werke in mehr als 15 Sprachen übersetzt wurden. LeBor hat für den Economist, die Times, das Financial Times Magazine und viele weitere Medien geschrieben. In „Tower of Basel“ erzählt er die Geschichte der BIZ – jener Institution, die offiziell neutral und technokratisch daherkommt, in Wahrheit jedoch das geheime Machtzentrum des globalen Finanzsystems bildet. Es ist nicht unsere Fantasie – es ist dokumentierte Realität.

Wir zeigen, was die BIZ ist, warum sie nie Thema im VWL-Studium ist, welche Privilegien sie besitzt, und warum genau sie das Nervenzentrum einer globalen Finanzoligarchie bildet. Der Turm in Basel ist nicht einfach nur ein Gebäude mit verspiegelten Scheiben – er ist Symbol und Schaltzentrale einer Machtstruktur, die sich jeder demokratischen Kontrolle entzieht. Und es wird höchste Zeit, dass wir hinschauen.

Geld regiert d’Wält – und Basel regiert s’Geld!

Denn: Solange wir nicht verstehen, wie dieses System wirklich funktioniert, werden wir es weder hinterfragen noch verändern. Hereinspaziert in den Maschinenraum der globalen Geldmacht. Geld regiert d’Wält – und Basel regiert s’Geld!

Basel? Das hat doch mit Fasnacht und Pharma zu tun… oder?

Wenn man in der Schweiz von Basel spricht, denken viele an Chemie, Roche, Fasnacht, vielleicht noch an den FCB oder das Dreiländereck. Kaum jemand weiss, dass sich dort auch das Zentrum der globalen Finanzmacht befindet – eine unscheinbare Institution mit dem Klang einer alten Bundesbehörde: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, kurz BIZ. Doch dieser Klang täuscht. Denn die BIZ ist keine normale Bank. Sie ist die unsichtbare Kommandozentrale des globalen Finanzsystems, Aeschenplatz 1.

Was ist die BIZ – und warum kennt sie keiner?

Die BIZ wurde 1930 gegründet – angeblich zur Abwicklung deutscher Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg. Heute ist sie längst etwas völlig anderes: Ein exklusiver Club der mächtigsten Zentralbanken der Welt – und gleichzeitig ihr Dienstleister, Aufpasser und Strippenzieher. Sie hat nur rund 600 Mitarbeiter, aber mehr Macht als die meisten Regierungen.

Wer Mitglied ist, sitzt mit am Tisch, wenn über globale Finanzflüsse, Regulierungsstandards, Zinspolitik und Bankenaufsicht entschieden wird. Wer nicht dazugehört, darf zuhören – bestenfalls. Offiziell ist die BIZ ein neutrales Forum zur „Förderung der Zusammenarbeit zwischen Zentralbanken“. Inoffiziell ist sie das Hauptquartier der internationalen Finanzaristokratie.

Doch obwohl sie solche Macht hat, kennt sie kaum jemand. In den Medien kommt sie so gut wie nie vor. Im VWL-Studium wird sie, wenn überhaupt, als Fussnote erwähnt. In der öffentlichen Debatte ist sie schlicht unsichtbar. Warum? Weil es genauso geplant ist.

Die BIZ agiert im Schatten

Sie ist das perfekte Beispiel dafür, wie Machtstrukturen funktionieren, die nicht gewählt, nicht kontrolliert und kaum verstanden werden. Ihre offizielle Website gibt sich technisch, steril, langweilig – doch was dort entschieden wird, hat Auswirkungen auf uns alle: auf Hypothekarzinsen, Inflation, Kreditvergabe, Bankenstabilität. Und letztlich auch auf politische Spielräume von Regierungen.

Die BIZ ist die Spinne im Netz des globalen Finanzsystems. Und sie sitzt mitten in der Schweiz.

Ein Staat im Staat: Die diplomatischen Privilegien der BIZ

Was viele nicht wissen: Die BIZ ist völkerrechtlich unangreifbar. Ihr Hauptsitz in Basel ist durch ein spezielles Abkommen mit der Schweiz geschützt – vergleichbar mit den Rechten einer Botschaft oder der UNO. Die BIZ ist exterritoriales Gebiet: Schweizer Behörden dürfen das Gebäude nicht betreten. Nicht die Polizei, nicht die Steuerfahndung, nicht einmal ein Untersuchungsrichter mit Hausdurchsuchungsbefehl.

Ihre Archive sind tabu. Ihre Kommunikation ist geschützt. Ihre Mitarbeiter – viele davon ehemalige Top-Leute von Zentralbanken oder internationalen Organisationen – geniessen Immunität. Sie zahlen keine Einkommenssteuern. Sie dürfen unkontrolliert reisen. Ihr Gepäck wird nicht durchsucht.

Die BIZ ist eine juristisch gepanzerte Black Box. Und das mitten in einem Land, das sich so viel auf Rechtsstaatlichkeit und Transparenz einbildet. Doch hier gilt:

Was hinter den Spiegeln des Turms passiert, bleibt hinter den Spiegeln des Turms.

Diese Sonderstellung wurde nicht zufällig geschaffen – sie war von Anfang an Teil des Designs. Die BIZ sollte ein sicherer Hafen sein für jene, die das globale Geldsystem lenken – jenseits von nationalem Recht, jenseits demokratischer Kontrolle, jenseits jeder Rechenschaftspflicht.

Mit anderen Worten: Wer den globalen Geldfluss kontrollieren will, braucht einen Ort, an dem Gesetze nicht gelten – ausser den eigenen.

Wer dort diniert, regiert

Alle zwei Monate treffen sich die Chefs der wichtigsten Zentralbanken der Welt im Turm der BIZ. Sie reisen diskret an, logieren meist im Hotel Les Trois Rois – und versammeln sich sonntags zu privaten Abendessen im 18. Stock. Dort wird verhandelt, diskutiert, entschieden – informell, vertraulich, ohne Protokolle. Es gibt keinen Pressesprecher, keine Agenda für die Öffentlichkeit, keine Rechenschaft gegenüber Parlamenten. Hier wird Welt-Geldpolitik betrieben, bei Château Lafite und auf Augenhöhe mit den Top-Bankern des Planeten.

Was am Montag dann offiziell besprochen wird, ist meist längst abgemacht. Der informelle Zirkel entscheidet – die Institutionen setzen um. Das nennt man nicht Demokratie. Das nennt man Finanzfeudalismus.

Dunkle Kapitel: Die Rolle der BIZ in der Geschichte

Die Geschichte der BIZ liest sich wie ein geopolitischer Thriller mit Wirtschaftstinte. Bereits kurz nach ihrer Gründung wurde sie zur internationalen Drehscheibe für Finanztransaktionen – und zur Geldwaschanlage der Mächtigen.

Während des Zweiten Weltkriegs agierte die BIZ als neutrale Instanz – angeblich. In Wahrheit wickelte sie Transaktionen für Nazi-Deutschland ab. Sie akzeptierte Raubgold aus besetzten Ländern, half bei Währungsumtauschgeschäften und bewahrte deutsche Devisen auf. Selbst nachdem bekannt wurde, dass ein Teil dieses Goldes aus den Tresoren ermordeter Menschen in Konzentrationslagern stammte, tat man: nichts.

Nach dem Krieg wurde sie nicht aufgelöst, obwohl es konkrete Bestrebungen gab. Die USA, Grossbritannien und Frankreich diskutierten ernsthaft, die BIZ zu schliessen – zu offensichtlich war ihre Verstrickung mit dem Dritten Reich. Doch die Finanzeliten wussten sich zu schützen – und zu behaupten. Die Bank überlebte. Wie immer.

In den Jahrzehnten danach baute sie ihre Macht weiter aus. Sie wurde zum Brutkasten der Euro-Architektur: In ihren Konferenzräumen wurden die Grundsteine gelegt für das Europäische Währungssystem, die spätere Europäische Zentralbank – und damit für eine der grössten politischen Umstrukturierungen Europas im 20. Jahrhundert. Nicht in Brüssel. In Basel.

Auch während der globalen Finanzkrise 2008 spielte die BIZ eine Schlüsselrolle – nicht etwa in der Aufarbeitung, sondern in der Neuausrichtung der Spielregeln. Das entspricht exakt den Darstellungen in Tower of Basel. LeBor zeigt, wie nach 2008 über das Basel Committee on Banking Supervision das Reformpaket “Basel III“ ausgearbeitet wurde – eine globale Neuordnung der Bankenregulierung, die ohne jede politische Debatte ablief. Es waren Technokraten und Zentralbanker, die die neuen Spielregeln bestimmten – nicht gewählte Volksvertreter.

Besonders brisant: Selbst viele Parlamentarier grosser westlicher Staaten wussten nicht, was dort im Detail beschlossen wurde – bis die neuen Regeln bereits galten. Die BIZ handelte als stiller Gesetzgeber einer neuen Finanzweltordnung – fernab öffentlicher Kontrolle, aber mit globaler Wirkung.

Wer heute wissen will, wo und von wem die Regeln des Spiels geschrieben werden – der muss nach Basel schauen. Nicht ins Bundeshaus. Nicht zur EZB (Europäische Zentralbank). Nicht zum IWF (Internationaler Währungsfonds). Sondern in die Hochglanz-Konferenzräume der BIZ.

Demokratie? Bitte draussen bleiben

Zentralbanken gelten in der öffentlichen Debatte als „unabhängig“ – ein Begriff, der Vertrauen schaffen soll, aber in der Praxis bedeutet: Sie sind keinem Volk, keinem Parlament und keiner Regierung rechenschaftspflichtig. Ihre Entscheidungen betreffen Millionen, aber sie basieren auf der Meinung einiger weniger – meist ausgebildet in den gleichen Schulen, geprägt von den gleichen Denkmodellen, vernetzt in den gleichen elitären Zirkeln.

Diese Unabhängigkeit schützt nicht etwa die Bürger vor der Politik, sondern die Finanzelite vor dem Einfluss des Volkes. Sie zementiert ein System, in dem eine kleine technokratische Schicht über Geldflüsse, Kreditvergabe, Inflation und Staatsfinanzierung entscheidet – ohne demokratisches Mandat, ohne öffentliche Debatte, ohne Widerspruch.

Die BIZ ist das institutionelle Epizentrum dieser Entmachtung. Sie steht über jeder Regierung, entzieht sich jeder Kontrolle – und agiert als internationaler Taktgeber der geldpolitischen Linie. Sie kann Staaten bewerten, Kapitalflüsse umleiten, Schuldentragfähigkeit neu definieren, Investitionen ermöglichen oder unterbinden. Wer sich gegen diese Linie stellt, wird sanktioniert – nicht durch Waffen, sondern durch Liquiditätsentzug und Bonitätsabwertung.

In der BIZ entscheidet nicht das Volk. Hier herrscht der Konsens der Mächtigen – abgesichert durch Intransparenz, Fachsprache und diplomatische Immunität.

Und genau deshalb ist das keine Verschwörung. Das ist Struktur. Gebaut mit juristischen Verträgen, ökonomischem Jargon und einem internationalen Netz von Entscheidern, das sich selbst rekrutiert und schützt. Wer hier mitreden will, braucht keinen Wählerauftrag – nur die richtige Visitenkarte.

Die BIZ heute: Weltregierung durch Zahlenkolonnen

Heute steuert die BIZ über ihre Ausschüsse wie das Basel Committee on Banking Supervision oder das “Financial Stability Board“ faktisch die globale Bankenaufsicht. Sie legt Standards fest, bestimmt Eigenkapitalanforderungen und reguliert, wer welche Risiken eingehen darf – ganz ohne demokratisches Mandat.

Was klingt wie trockene Finanztechnik, ist in Wahrheit ein gigantischer Hebel. Wer kontrolliert, wie Banken bilanzieren, bestimmt, was sie finanzieren – und was nicht. Die BIZ ist so gesehen keine neutrale Instanz, sondern ein zentrales Steuerungsgremium des globalen Kapitalflusses.

Sie entscheidet nicht nur mit, welche Banken als “systemrelevant“ gelten (die also nie pleite gehen werden), sondern auch, welche Staaten zu hoch verschuldet sind, welche Risiken eingepreist werden müssen – und damit letztlich, welche Volkswirtschaften Zugang zu Kapital haben. Das ist globale Macht – technokratisch verpackt, ungewählt, unangreifbar.

Während Minister über Steuersätze debattieren, bestimmen BIZ-Gremien, wie Banken überhaupt Geld schöpfen dürfen, welche Risiken sie tragen sollen und wie Kapital in ganze Kontinente gelenkt wird – und das ganz ohne Wählerauftrag.

Die Schweiz als williger Gastgeber

Ausgerechnet die Schweiz – das Land, das sich gerne mit Begriffen wie Neutralität, Rechtsstaatlichkeit und direkter Demokratie schmückt – beherbergt den intransparentesten Machtzirkel des globalen Finanzwesens. Nicht nur das: Sie bietet der BIZ Schutz, Immunität und völlige Abschirmung – auf Basis eines völkerrechtlichen Abkommens, das 1987 mit dem Bund abgeschlossen wurde. Seitdem gilt: Was in der BIZ geschieht, unterliegt nicht der Schweizer Hoheit.

Die BIZ-Gebäude in Basel dürfen von keiner Schweizer Behörde betreten werden. Nicht vom Zoll, nicht von der Steuerverwaltung, nicht einmal von der Polizei bei begründetem Verdacht auf ein Verbrechen. Die Bank kann ihre eigenen Sicherheitskräfte beschäftigen, ihre eigenen Kommunikationsnetze betreiben, ihre Akten verschliessen, ihre Gäste empfangen – alles unbehelligt vom Gastgeberstaat.

Ihre Angestellten geniessen diplomatischen Schutz und Steuerfreiheit. Selbst ihr Postverkehr ist vor Kontrolle geschützt. Die Schweiz, die jedem Kleingewerbler minutiös Vorschriften auferlegt, erlaubt hier einen rechtsfreien Raum für die oberste Finanzelite der Welt. Ein Raum, der nicht dem Schweizer Recht unterliegt, sondern nur sich selbst.

Gerüchten zufolge verfügt die BIZ sogar über ein eigenes Spital auf ihrem Campus – ganz im Sinne einer Finanzaristokratie, die sich nicht nur von den Gesetzen, sondern auch vom öffentlichen Gesundheitssystem abkoppelt. Die BIZ ist darauf ausgerichtet, in Krisenzeiten voll funktionsfähig zu bleiben – auch bei Pandemie, Finanzschock oder Krieg. LeBor beschreibt in Tower of Basel, dass die BIZ während des Zweiten Weltkriegs u. a. einen Luftschutzkeller, eine eigene Kommunikationszentrale und Sicherheitsvorräte eingerichtet hat. Ein medizinisches Zentrum wäre also nur konsequent.

Aber was sagt uns das über unsere politische Kultur? Über unseren Begriff von Souveränität? Über das Verhältnis zwischen Demokratie und Finanzmacht? Offensichtlich sehr viel. Und nichts Gutes.

Die Schweiz ist nicht nur stiller Beobachter – sie ist aktive Gastgeberin dieser globalen Parallelstruktur. Mit ihrer vermeintlichen Gutgläubigkeit, ihrem Vertrauen in technokratische Prozesse und ihrer jahrzehntelangen Politik des „bloss-nicht-hinsehen“ hat sie die BIZ nicht nur geduldet, sondern legitimiert. Basel ist kein Zufall. Basel ist gewollt.

Was das für uns bedeutet

Was in den Konferenzzimmern der BIZ beschlossen wird, spüren wir alle. Nur wissen es die Wenigsten. Die BIZ beeinflusst direkt oder indirekt:

  • den Leitzins der Zentralbanken,
  • die Kreditvergabe von Geschäftsbanken,
  • die Regulierungsvorgaben für Hypotheken,
  • die Spielräume nationaler Fiskalpolitik,
  • die Stabilität (oder Instabilität) von Währungen,
  • die Bewertung von Staatsanleihen,
  • die Definition von „systemrelevanten“ Finanzinstituten,
  • die Entwicklung und globale Standardisierung von CBDCs (Central Bank Digital Currencies).

In einfachen Worten: Was du für deinen Hauskredit zahlst, wie viel du für deine Lebensmittel bekommst, warum deine Altersvorsorge schmilzt – all das hängt auch davon ab, was in Basel hinter verschlossenen Türen entschieden wird.

Die BIZ ist kein Randphänomen. Sie ist das Zentralhirn eines Systems, das mit mathematischen Formeln Politik ersetzt und mit „Finanzstabilität“ demokratische Gestaltungsmacht aushebelt.

Während Parlamente Gesetze beschliessen, definieren Gremien in der BIZ längst die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, innerhalb derer diese Gesetze überhaupt Wirkung entfalten dürfen.

Die Folge? Politiker verwalten, was andere längst entschieden haben. Und das Volk? Wird durch Fachchinesisch, Zentralbankjargon und ökonomisches Nebelkerzenwerfen ruhiggestellt.

Fazit: Der Turm muss ans Licht

Die BIZ steht sinnbildlich für ein System, das sich jeder demokratischen Kontrolle entzieht – und genau deshalb so reibungslos funktioniert. In einem Gebäude, das offiziell der internationalen Verständigung dient, werden Entscheidungen getroffen, die Billionen bewegen – ohne Protokoll, ohne Öffentlichkeit, ohne Haftung.

Es ist ein System, das darauf ausgelegt ist, nicht verstanden zu werden. Ein System, das mit Netzwerken arbeitet statt mit Mandaten. Mit Immunitäten statt mit Verantwortlichkeit. Mit Algorithmen statt mit Volksentscheiden.

Doch dieses System ist nicht unbesiegbar. Es lebt von unserem Nichtwissen. Von unserer Bequemlichkeit. Von unserer Schweigsamkeit. Sobald wir beginnen, Fragen zu stellen, Licht ins Dunkel zu bringen und den vermeintlichen Experten das Monopol über die Wahrheit zu entziehen, beginnt es zu wanken.

Deshalb müssen wir reden. Über Basel. Über die BIZ. Über Geld und Macht.

Denn wer den Turm in Basel ignoriert, versteht die Welt nicht – und wird sie auch nicht verändern. Wer ihn erkennt, hat den Schlüssel in der Hand. Es liegt an uns, ob wir ihn drehen.

"

Kommentar Christian Oesch:

Wir müssen uns mal die 100.000-Franken-Frage stellen: Warum sitzen (fast) alle Immunität geniessenden Weltorganisationen ausgerechnet in der Schweiz?

Die 100’000 Franken-Frage

Wenn es um diplomatische Immunität, rechtliche Undurchsichtigkeit und die globalen Strippenzieher hinter den Kulissen geht, dann führt an einem Land kein Weg vorbei: der Schweiz.

Nicht Washington. Nicht London. Nicht Brüssel. Nein – es ist unser kleines Alpenland, das sich weltweit zur Hochsicherheitszone für globale Machtzentren gemausert hat. Wer wissen will, warum die Schweiz der bevorzugte Standort für BIZ, WHO, WEF, GAVI, UNO, IKRK und Co. ist, muss nur eine Frage stellen – die 100.000-Franken-Frage: Warum ausgerechnet hier?

Hier kommt die Antwort  – ungeschönt und punktgenau:
1. Weil die Schweiz “neutral“ ist – oder zumindest so wirkt.

Die offizielle Neutralität der Schweiz ist ein geopolitischer Glücksfall für internationale Organisationen mit globalen Ambitionen – aber ohne Lust auf politische Einmischung oder öffentliche Kontrolle.

Die Schweiz tritt nicht in Militärbündnissen auf, beteiligt sich kaum an Sanktionen und hält sich auch bei internationalen Skandalen diskret im Hintergrund. Für Organisationen, die weltweit agieren, aber nicht im Rampenlicht stehen wollen, ist das perfekt.

Keine lästigen Grossmächte, keine Rechenschaftspflicht – aber ein sicheres, stabiles, freundliches Umfeld.

Die Schweiz ist die neutrale Kulisse für inoffizielle Machtprozesse. Ob WHO in Genf, GAVI gleich nebenan, die UNO mit ihren Dutzenden Unterorganisationen oder das WEF – sie alle profitieren vom Image der Schweizer Friedfertigkeit.

2. Weil sie rechtlich formbar ist – aber nach aussen stabil wirkt.

Die Schweiz bietet massgeschneiderte Sitzabkommen für jede Organisation, die sich hier niederlässt. Diese beinhalten oft:

  • Steuerfreiheit,
  • Exterritorialität (keine Durchsuchungen, keine Kontrolle),
  • diplomatische Immunität für Personal und Gäste,
  • eigene Sicherheitsdienste,
  • Zollbefreiung für Material, IT, Dokumente.

In der Praxis bedeutet das: Die Schweiz macht Sonderrecht möglich – ohne dass es nach aussen so aussieht. Denn sie bleibt formal ein Rechtsstaat, gibt sich transparent und demokratisch – nur eben nicht für die, die wirklich Macht haben.

Was für kleine Unternehmen gilt, gilt für globale Organisationen nicht – die schreiben ihre eigenen Spielregeln, mit freundlicher Genehmigung aus Bern.

3. Weil sie auf internationalem Prestige basiert – nicht auf demokratischer Kontrolle.

Die Schweiz ist der perfekte Gastgeberstaat, weil sie symbolische Autorität bietet – aber keine politische Einmischung.

Sie ist Mitglied in kaum einem geopolitischen Machtblock, aber Gastgeber von Hunderten diplomatischer und multilateraler Veranstaltungen.

Sie stellt den Tisch, serviert den Wein – aber mischt sich nie ein, was darauf verhandelt wird.

So entstand in Genf und Umgebung ein dichtes Netzwerk aus NGOs, Stiftungen, supranationalen Organisationen und multilateralen Agenturen, die alle gut miteinander vernetzt sind – und grösstenteils unter sich bleiben. Die Schweiz nennt es „International Geneva“. Insider nennen es: den Softpower-Hauptsitz des 21. Jahrhunderts.

4. Weil keine Fragen gestellt werden – und wenn, dann erst nach 50 Jahren.

Wirkliche Kontrolle dieser Organisationen durch die Schweizer Politik? Fehlanzeige.

Die meisten Abkommen sind nicht öffentlich einsehbar, viele Klauseln unterliegen Geheimhaltung, und selbst wenn Skandale auffliegen, bleibt der politische Betrieb höflich, diplomatisch – und passiv.

Intransparenz ist kein Unfall – sie ist System.

Und das Beste: Der Schweizer glaubt an das Gute. Wer in der Schweiz “Weltgesundheit“ sagt, meint es ernst. Wer “Wirtschaftsforum“ sagt, denkt an kluge Köpfe in Davos. Wer “UNO“ sagt, denkt an Frieden, nicht an Vetorecht und geopolitische Machtausübung.

Und so bleibt das Netz aus diplomatischen Sonderzonen und immunisierten Machtzentren unkritisiert, unbeobachtet und unantastbar – selbst wenn es längst demokratisch fragwürdiger agiert als jede Kleptokratie.

Fazit

Die Schweiz ist der perfekte Gastgeber für eine globale Machtelite, die Immunität sucht – und keine Fragen.

Ein sicherer Hafen für globale Steuerflüchtlinge, machtvolle Netzwerke, digitale Kontrollarchitekturen und Global Governance mit sanftem Lächeln.

Die Schweiz ist nicht nur Gastgeberin. Sie ist Mitspielerin. Und solange niemand die 100.000-Franken-Frage stellt, bleibt sie das auch.

Zeit, dass wir die diplomatische Tarnkappe zerreissen – und die scheinheilige Neutralität in Frage stellen. Denn wer Immunität gewährt, macht sich mitverantwortlich bzw. mitschuldig. 

Das interessiert Dich vielleicht auch:

Gedanken zum Beitrag

1 Comment

  1. pianohands

    Danke dem Autor / den Autoren!
    Ein treffender Artikel und ebenso guter Kommentar. Wenn wir uns nicht mit «dem» befassen, werkeln sie weiter in der Grauzone. Dass unsere Politik aktiv werden würde – da könnte man lange warten – leider zu lange.

    Ja, wir müssen über Basel und die BIZ reden! Frage an WIR (uns!) – wie gehen WIR voran dabei?

    :pianohands

    Reply

Einen Kommentar senden

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr entdecken

Vernetzen

Folge uns auf Telegram

Podcasts

Mehr zum Thema

Ja, ich möchte bei WIR mitmachen!

Für die Unterstützung unserer Projekte danken wir Ihnen herzlich!

Besser informiert: unabhängig - kritisch - wachsam

Hol dir exklusive Einblicke, verstehe die Zusammenhänge, und werde Teil einer Gemeinschaft, die auf echte Transparenz und Verantwortung setzt. Denn die Zeit der leeren Versprechen und halben Wahrheiten ist vorbei – gemeinsam sorgen wir dafür, dass nicht länger hinter verschlossenen Türen entschieden wird, was uns alle betrifft. Mach mit, denn wegschauen war gestern! Wegschauen macht blind!

Jetzt wird aufgedeckt!

Bestellen Sie dieses hervorragend verfasste Zeitdokument, für sich selbst oder für alle, die Sie mit Fakten aufklären möchten!

Manchmal liegt die Wahrheit genau dort, wo keiner hinschaut – und unser Magazin ist der Suchscheinwerfer, der sie gnadenlos aus dem Dunkeln holt. Was Sie auf 20 Seiten erwartet, ist keine seichte Unterhaltung, sondern die volle Breitseite: ein Corona-Dossier, das Fakten enthüllt, Mythen zerschmettert und Verantwortliche ins Schwitzen bringt.

Tipp: Erfassen Sie einzelne Bestellungen, mit den jeweiligen Lieferadressen für alle Bekannten, die ein Magazin erhalten sollen.